Die Geschichte der Glückauf-Apotheke

Zur Zeit ihrer Gründung im Jahre 1954 befand sich die Glückauf-Apotheke noch auf der Feldstraße, wurde aber schon im Frühjahr 1961 in das neuerbaute Haus an der Langenbochumer Straße 190 verlegt, wo sie sich heute noch befindet.

Seit dem 1. Oktober 1961 ist die Geschichte der Glückauf-Apotheke eng mit der der Familie Schulz verknüpft. An diesem Tag hat mein Vater Wolfgang Schulz die Apotheke in Langenbochum übernommen. Genau wie er hat meine Mutter in Frankfurt studiert und ist dann nach bestandenem Examen ein Jahr später gefolgt. In völlig neuer Umgebung begann für beide der Start in die Selbständigkeit. Der Stadtteil bot damals noch ein ganz anderes Bild: Es fuhr noch die Straßenbahn, Telefongespräche wurden noch per Hand vermittelt und die Bürgersteige konnten abends nicht hochgeklappt werden, weil sie noch nicht asphaltiert waren.

Die neue Einrichtung in hellem Holz bot viel Platz und hat fast 20 Jahre ihre Dienste geleistet. In den sechziger Jahren wurden in der Apotheke noch mehr selbst hergestellte Arzneien angefertigt, und so bot sich den Kunden eine ganze Parade von typischen Apothekenstandgefäßen  und Salbenkruken als Blickfang. Damals gab es noch keine Computer und das Bestellwesen in der Apotheke bestand noch aus Anschreibeblock und mündlicher Bestellung per Telefon.

In diese Zeit fällt auch mein Erscheinen auf der Bildfläche, genau im Juni 1964. Zwei Jahre später folgt meine Schwester Ursula. Da wir noch über der Apotheke gewohnt haben, zog es uns  als Kinder öfter in die Apothekenräume, mit den vielen bunten Packungen, dem Riesenvorrat an Bonbons und Traubenzucker und den Mitarbeiterinnen in ihren weißen Kitteln, die sich manchmal mehr mit uns als mit der Arbeit beschäftigten. Naja, unser Vater hat das nicht so gerne gesehen und unsere Apothekenbesuche etwas reduziert.

Das Jahr 1980 brachte einschneidende Veränderungen für die Glückauf-Apotheke mit sich: Nach reichlichen Überlegungen und Planungen erfolgte ein totaler Umbau der Apotheke. Eine völlig neue Einrichtung in warmem Teakholzton sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Gleichzeitig wurde fast das komplette Warenlager in drei Automatik - Schränke mit je zwei rotierenden Pater-Noster-Schubladen verlagert, die damals und auch noch heute für technischen Fortschritt und schnellen Zugriff auf die Arzneimittel stehen. Damit einhergehend wurden auch die berühmten kleinen weißen Kärtchen eingeführt, welche in unseren Arzneischränken als Standortmarker dienen.

Der Fortschritt in der Computertechnik wurde und wird immer rasanter, so dass wir immer häufiger unsere Anlage den neuen technischen Erfordernissen und Möglichkeiten angepasst haben. Dadurch können wir sie immer besser beraten, z. B. mit der ABDA - Datenbank über Wechsel- und Nebenwirkungen usw.
Im Sommer 1993 mussten die Apothekencomputer so umgerüstet werden, dass von nun an die neuen Rezepte im Quervormat bedruckt werden können.

Das Jahr 1998 brachte wieder einige Veränderungen für die Glückauf-Apotheke: Der Kundenraum wurde völlig neu gestaltet, eine automatische Tür eingebaut und in neuen, hohen Regalen kamen unsere Arzneimittel und Pflegeprodukte noch besser zur Geltung. Wir bieten Ihnen mit unserer Kundenkarte einen optimalen Service zur Arzneimittelsicherheit, können Ihnen durch Speicherung Ihrer verordneten und sonstigen Medikamente immer sagen, z. B. welches Hustenmittel Ihnen im letzten Winter besonders gut geholfen hat und drucken Ihnen eine Auflistung der Rezept-Zuzahlungen für die Krankenkasse oder das Finanzamt aus.

Zum 1. Oktober 1998 hat sich mein Vater nach 37 abwechslungsreichen Jahren der Selbständigkeit aus dem Berufsleben zurückgezogen. Seitdem habe ich die Leitung der Glückauf-Apotheke übernommen, um sie im bewährten Sinne fortzuführen.

Mit Beginn des Jahres 2000 kam eine neue Mitarbeiterin von der Ostseeküste nicht nur wegen des schönen Ruhrgebietes zu uns... Im Oktober 2000 habe ich meine Frau Doreen Schulz geheiratet!

Im Jahre 2005 haben wir uns für einen Komplettumbau entschieden während des laufenden Betriebs. Der Kundenraum wurde erheblich vergrößert, eine zweite Automatiktür eingebaut und eine Beratungskabine eingerichtet. Der Innenraum strahlt nun in freundlichem "Apotheken-Rot"! Im Januar 2006 bekamen wir Nachwuchs: unser Sohn Erik erblickte das Licht der Welt und wächst im Ortsteil Langenbochum auf. Im Rahmen der Erneuerung der Notdienstanlage könne wir Ihnen seit ein paar Jahren nun ein individuelles Abholfach anbieten. Hier können Sie außerhalb unserer Öffnungszeiten Ihre Bestellung abholen.

Im Herbst 2015 reifte die Überlegung für eine weitere Investition: Nach über 30 Jahren hatten die Paternoster-Schränke ihren Dienst getan, und im Juni 2016 haben wir einen Kommissionierautomaten für die Lagerung unserer Arzneimittel angeschafft. In zwei Hochregalen bis 3,40m Höhe werden die Packungen nach dem Zufallsprinzip eingelagert. Dadurch haben wir auf gleicher Stellfläche deutlich mehr Platz für die Arzneimittel. Sie können sich bei Ihrem nächsten Apothekenbesuch gerne einmal ansehen, wie der Greifer durch die Regale flitzt.

Im Smartphone-Zeitalter bieten wir Ihnen auch eine Vorbestellfunktion unserer Apotheke an. Hier können Sie Ihr Rezept einscannen und weitere Bestellungen an uns übermitteln. Sie finden die Anwendung unter www.ia.de oder scannen Sie einfach den nebenstehenden QR-Code. Auf dem Tablet erscheint zusätzlich alle zwei Wochen das "Elixier" - Gesundheitsmagazin.


Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Ihr Michael Schulz